Dissens fördern im ethnologischen Museum
Gespräch mit Nora Sternfeld und Aurora Rodonò vom RJM
Am 14. Januar sprach Kuratorin und Kulturtheoretikerin Nora Sternfeld mit der Diversity-Managerin am RJM Aurora Rodonò über eine »kritische Museologie«, die sie in ihrem Buch »Das radikaldemokratische Museum« behandelt. Hegemoniale Museumspraktiken, dominante Sammlungskategorien oder kanonisierte Narrative werden hinterfragt und konkrete Zukunftsvisionen aufgeworfen: Wie kann das Museum zum Versammlungs- und Verhandlungsraum werden? Wie kommen emanzipatorische Bildungsansätze und antirassistische kuratorische Praktiken zusammen?
Sternfeld sieht dabei besonders im ethnologischen Museum Chancen einer neuen Geschichtsaushandlung und ‑erzählung: »Wenn wir das Museum als einen Ort sehen, in dem Geschichte ausgelegt und verhandelt werden kann und gemeinsam imaginiert werden kann, was es für eine andere mögliche Zukunft heißen kann, dann haben wir schon eine sehr wichtige Institution für die Gesellschaft, die sich unterscheidet vom Parlament und von der Straße: Eine Institution, die mit Geschichte, Gegenwart und Zukunft zu tun hat und mit Aushandlungsprozessen der Repräsentation.«
Nachzusehen ist das ganze Gespräch unter diesem Link.